Nomi Baumgartl (geboren 1950) ist eine deutsche Fotografin, bekannt für ihre Arbeit in den Bereichen Mode- und Porträtfotografie in den 1980er und 1990er Jahren.
Nomi Baumgartl (geboren 1950) ist eine deutsche Fotografin, bekannt für ihre Arbeit in den Bereichen Mode- und Porträtfotografie in den 1980er und 1990er Jahren.
Seit den 2000er Jahren widmet sich Nomi Baumgartl eigenen fotografischen Kunstprojekten, die sich mit der Verbindung zwischen Mensch, Tier und Natur beschäftigen.
Im Alter von 21 Jahren begann sie ihre Karriere als Fotografin. Ihr Debütwerk „Gesellschaft 1972“, eine Porträtserie türkischer Migranten in Düsseldorf, gewann den ersten Preis in einem Wettbewerb auf der Photokina in Köln. Sie studierte Visuelle Kommunikation in Düsseldorf und spezialisierte sich auf klassische analoge Fotografie. Anfangs lag ihr Schwerpunkt auf dem Fotojournalismus, mit Veröffentlichungen in Geo, Stern, Time und Life. Zu ihren bemerkenswertesten Arbeiten aus dieser Zeit gehören Porträts von Persönlichkeiten wie Arthur Rubinstein, Joseph Beuys und Jane Goodall.
In den frühen 1990er Jahren erlangte Baumgartl Anerkennung in der Modewelt, indem sie Produktionen für internationale Designer mit Supermodels fotografierte. Magazine wie Vanity Fair und Vogue präsentierten ihre Arbeit. Während dieser Zeit lebte sie hauptsächlich in New York.
Im Jahr 1996 erlitt Baumgartl einen Autounfall, bei dem sie ihr Langzeitgedächtnis verlor und eine Lähmung der Augenmuskeln erlitt. Trotz umfangreicher Rehabilitation kämpfte sie darum, zu ihrer früheren Studioarbeit zurückzukehren. Eine Delphintherapiesitzung bei John Lilly auf Hawaii trug zu ihrer Genesung bei, obwohl sie das Sehen und Fotografieren neu erlernen musste. Sie begann, Bilder von Augen, sowohl menschlichen als auch tierischen, unter dem Motto „Kunst des Sehens“ festzuhalten.
Baumgartl arbeitet überwiegend mit analoger Fotografie, da sie eine Vorliebe für deren Fähigkeit hat, die gewünschten Ergebnisse zu vermitteln. Sie beschreibt Fotografie als eine Form der Bewusstseinsbildung, wobei ihre Bilder „verwirklichte Visionen“ sind, die die Bedeutung der Natur betonen – eine Hommage an die Schöpfung.
Ihre Werke sind in verschiedenen Institutionen untergebracht, darunter die Bibliothèque nationale de France, das Museum Ludwig in Köln und die Berliner Galerie Camera Work. Baumgartl lebt und arbeitet seit 2017 als freie Fotografin in Murnau am Staffelsee.
Fotografische Kunstprojekte:
– Zwischen 2000 und 2001 fotografierte sie Delphine unter Wasser in der Nähe der Bahamas, in Zusammenarbeit mit Tatjana Patitz, zur Unterstützung der Organisation Dolphin Aid.
– Im Jahr 2003 reiste sie nach Kalifornien, um Chris Gallucci zu porträtieren, der nach einer Lebenskrise eine einzigartige Bindung zu einem afrikanischen Elefanten eingegangen war, was in einem Fotobuch festgehalten wurde.
– Seit 2009 dokumentiert sie das Abschmelzen des Eises in der Arktis und den Alpen. Ihr Projekt „Stella Polaris* Ulloriarsuaq – Das leuchtende Gedächtnis der Erde“ zielte darauf ab, durch Langzeitbelichtungen von schmelzendem Eis auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Das Projekt umfasste die Zusammenarbeit mit anderen Fotografen und Inuit-Teilnehmern.
– Im Jahr 2016 initiierte sie das Projekt „Eagle Wings“ in Zusammenarbeit mit dem Earth Observation Center und der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus, um die Auswirkungen des Klimawandels auf alpine Gletscher durch eine einzigartige Perspektive zu dokumentieren, einschließlich Bildmaterial von einer Kamera, die auf dem Rücken eines Adlers befestigt war.
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