geboren im Saarland, lebt in Alfeld
1974 -1980 Zeichnung – Günter Swiderski
1982 Grafik, Radierung – Akademie der Bildenden Künste Trier
1980 – 1983 Malerei – Prof. Boris Kleint
PREISE / AUSZEICHNUNGEN
2008
Bayrischer Staatspreis
2007
Silver-Prize, The International Exhibition of Glass, Kanazawa, Japan
2006
Bombay Sapphir Prize – Final Selection, Bombay Sapphir Foundation,
LondonErster Preis, Coburger Glas Preis, Kunstsammlungen der Veste Coburg
ÖFFENTLICHE SAMMLUNGEN
Kunstsammlung der Veste Coburg
Glasmuseum Hentrich, Museum Kunst Palast, Düsseldorf
Deutsches Glasmalerei Museum, Linnich
Musée Mudac, Lausanne, Schweiz
Ernsting Stiftung, Coesfeld-Lette
Alexander Tutsec Stiftung, München
VGH Versicherungen, Hannover
Museum Würth, Künzelsau
Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt
Corning Museum of Glas, New York
Musée-Atelier du Verre, Sars-Poteries, Frankreich
Lowe Art Museum, Miami, USA
Toledo Museum of Art, Toledo, OH
Kerry Centre Hotel, Peking / Beijing
Chrysler Museum of Art, Norfolk, VA
Shanghai Museum of Glass, Schanghai / Shanghai
Flint Institut of Arts, Flint, Michigan, USA
Shenzhen raffles hotel china
ART FAIRS
2018
Gallery Filser & Gräf, Munich at Art Karlsruhe
Heller Gallery at The Salon Art + Design 2018
Heller Gallery at Art Aspen 2018
Heller Gallery at Art Palm Springs 2018
2017
Heller Gallery at Art Miami 2017
Heller Gallery at SOFA CHICAGO 2017
Heller Gallery at Art Aspen 2017
Heller Gallery at Art New York 2017
2016
Heller Gallery at Art Miami 2016
Heller Gallery at Art Southampton 2016
Heller Gallery at Art New York 2016
EINZELAUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)
2001 Kreissparkasse Hildesheim
2002 Galerie „Vom Zufall und vom Glück“, Hannover / Hanover
2005 Alles ist Licht, Galerie B, Baden-Baden
2007 Licht-Llum, Galerie Lorch + Seidel, Berlin (mit / with Kazue Taguchi)
2009 Adolf Luther – Josepha Gasch-Muche, Galerie Niagara, Düsseldorf (mit / with Adolf Luther)
2010 Lichtgalaxien aus Glas, Galerie Filser & Gräf, München / Munich
2010 Lichtschichten, Gallery B, Baden-Baden2011 Mutable Materiality, Heller Gallery, New York, NY
2014 Lichtphänomene aus Glas, Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim
2018 Shattered Matter, Heller Gallery, New York, NY
2022 Josepha Gasch-Muche – Glasobjekte,
Lippische Gesellschaft für Kunst eV Schloss Detmold
GRUPPENAUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)
2010 Material Expression, Heller Gallery, New York, NY
2010 Four in One, Galerie Lorch + Seidel, Berlin
2010 Salon Salder – Neues aus Niedersächsischen Ateliers, Salzgitter
2011 Materials Revisited, 10. Triennale für Form und Inhalte, Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt/Main
2011 Éclats, Musée Würth, Erstein (Frankreich / France)2012 Glasstress, Beirut Exhibition Center, Beirut
2013 Revelations, Le salon des métiers d’art et de la création, Grand Palais, Paris
2013 Clara Scremini Gallery, Paris
2014 Glass Today: 21st Century Innovations, New Britain Museum of American Art, New Britain, CT
2017 Glasstress 2017, Fondazione Berengos, Venedig Biennale
2018 NEW SPACE, Galerie Filser & Gräf, Munich
2019 Le verre en mouvement, Le Mus Verre, France
2020 Hermitage Museum St Petersburg
Fondazione Berengo – Glasstress
Galerie Filser & Gräf, Munich
2021 Glasstress 2021 – State Hermitage, St. Petersburg (RU)
PUBLIKATIONEN
2008
Exhibition – Catalogue, Le Verre – Exposition,
L’Orangerie du Domaine de Madame Elisabeth
Versailles, Conseil général de Yvelines, by Elisabeth Védrenne
Yaffa Assouline – Luxury – Culture, The heart of glass, Newsletter
Exhibition – catalogue, Noir & Blanc, Musée – Atelier du Verre
Sars-Poteries, Frankreich
2007
Glas der Gegenwart, in der Sammlung Würth, Katalog
Die Internationale Exhibition für Glas, Kanazawa, Japan, Katalog
New Glass Review 28, Corning Museum of Glass, New York
La Revue de la Céramique et du Verre, Angélique Escandell, piege la lumière
L’Art du Verre Contemporain, Musée Mudac, Lausanne, Schweiz
Interview von Murielle Languin, Pole Info
International Glass Newsletter
2006
Coburger Glas Preis, Katalog, Dr. Helmut Ricke, Coburg
The Trapper, Peter Schmitt, Neues Glas, Ausgabe 2, 2006
2005Josepha Gasch-Muche, Dr. Horst Schulte, Glashaus, Ausgabe 2, 2005
Für ihre faszinierenden Kunstwerke benutzt Josepha Gasch-Muche ein ganz spezielles, extrem dünnes Glas (150 Mikrometer dünn), das eigentlich für Displays von Mobiltelefonen und ähnlichen technischen Geräten bestimmt ist. Aus tausenden, hauchdünnen Glasstückchen, die sie auf Leinwände oder feste Untergründe schichtet und weitgehend unsichtbar fixiert, gestaltet sie Wandbilder und 3-dimensionale Objekte.
Trifft dann Licht auf diese Glasschichtungen, erwachen die Flächen eindrucksvoll zum Leben. Alles verändert sich mit dem Blickwinkel des Betrachters, mit dem Einfall des Lichts, das in dem Relief vielfältig eingefangen und reflektiert wird, sich ständig von neuem transformiert und vibrierend in Bewegung setzt. In ihrer schillernden Uneindeutigkeit machen die Werke von Josepha Gasch-Muche für den Besucher die ganze Sinnlichkeit des Lichts erfahrbar.
Ihr Werke sind in vielen Sammlungen vertreten wie u.a. Museum Kunst Palast, Dusseldorf, Germany; Corning Museum of Glass, Corning, NY; Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt am Main, Germany; Musée Mudac, Lausanne, Switzerland; the Chrysler Museum of Art, Norfolk VA; Toledo Museum of Art, Toledo OH; and the Shanghai Museum of Glass, Shanghai, China.
Energetische Kraftfelder
Josepha Gasch-Muche malt mit Glas. Das ist nicht nur eine Metapher. Die Anordnung ihrer plastischen Gebilde auf quadratischen Bildträgern, auf dem strahlenden Weiß eines Holzgrundes beispielsweise, oder die Hängung der Werke an der Wand bilden ganz konkret Strategien ab, wie wir sie aus der Malerei kennnen. So sind ihre Werke, die natürlich immer auch plastische Gebilde sind, in gewisser Weise Hybride. Sie bewegen sich zwischen Plastik und Malerei und lassen sich vielleicht kategorial am Besten mit dem von Donald Judd für solche Werke geprägten Begriff der „specific objects“ fassen.
Das plastische Element der Objekte der Künstlerin manifestiert sich in dem von der Künstlerin verwandten Material und seiner artistischen Zurichtung. Gasch-Muche arbeitet mit hauchdünnem Glassplittern in Form unregelmäßiger und unterschiedlich großer Dreiecke, Vier- und Vielecke. Sie werden von ihr auf ihren Bildgründen fixiert, übereinander- und nebeneinandergeschichtet und in unterschiedlichen Bewegungsrichtungen fixiert. Farbe, so wissen wir, ist das Ergebnis von Licht und Pigment. Ohne Licht, keine Farbe. Licht spielt eine essentielle Rolle in den Werken der Künstlerin, Pigment keine. Daher wäre hier auch präziser von unfarbiger Malerei zu sprechen. Durch das in verschiedene Richtungen organisierte Glas der Werke bricht sich das Licht in ihnen auf unterschiedliche Weise. Dadurch kristallisieren sich innerhalb der kreisrunden Gebilde, zu denen Gasch-Muche ihre Glaselemente angeordnet hat, unterschiedliche Formen, Linien und Lineamente heraus. Wir sehen konzentrische Kreise, Elliptoide und Kreisbögen.
Wenn sich das Licht auf den fraktalen Glasoberflächen bricht, formieren sich innerhalb der geometrischen Idealfigur des Kreises bewegliche und veränderliche Formen. Ihre Physiognomie ist abhängig von der Menge, der Intensität und dem Winkel des einfallenden Lichtes sowie der Position und Perspektive des Betrachters. Je nach Maß und Zahl dieser Parameter ändert sich das Aussehen der Oberflächen und damit der Bilder, die wir zu sehen bekommen. Diese Fluidität macht die Objekte der Künstlerin zu lebendigen und beweglichen Vexierbildern einer dynamischen Kraftentfaltung. Den malerischen Eindruck ihrer plastischen Werke unterstützt Gasch-Muche noch durch die Hinzufügung weißer Granulate. Zusammen mit dem changierenden Glas schaffen sie bezaubernde Partituren aus Gold-, Silber und Weißtönen, deren Kolorit sich allein der Organisation des unfarbigen Materials und dem jeweiligen Lichteinfall verdankt.
Josepha Gasch-Muche reserviert für ihre Werke keine Titel, sondern ordnet sie nach dem Datum ihrer Fertigstellung. Man liest, sie räume Daten in ihrer Vorstellung eine magisch mystische Qualität ein. Dem entspräche die Tatsache, daß auch das konstruktive Vokabular ihrer Werke sich an Platonischen Idealformen wie Kreis, Dreieck und Quadrat orientiert. Wie Fixsterne bestimmten sie den Horizont des griechischen Denkers, und wie Fixsterne bilden sie den Orientierungsrahmen der Werke der Künstlerin. Für Platon waren solche Module Urformen, die de more geometrico ein zuverlässiges Maß für die Bestimmung des Schönen lieferten. Gasch-Muche zitiert diesen Schönheitsbegriff und stellt ihm zugleich ein anderes ästhetisches Ideal gegenüber. Wenn sie ihre gläsernen Kreise mit Hilfe des Lichtes dynamisiert und vitalisiert, dann schafft sie energetische Felder. Die Urform wird zur Lebensform, das Unveränderliche beweglich und das philosophische Bild zum ontologischen Abbild unserer Zeit.
Michael Stöber, Hannover, Salon Salder 2004 – Neues aus Niedersächsischen Ateliers
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