Dieses Werk ist ein weiteres aus der Auseinandersetzung mit Datenträgern. Ich glaube, dass wir zu Dingen/Objekten im allgemeinen in der Zukunft ein sentimentales und romantisches Verhältnis einnehmen werden. Das durchzieht sich meiner Meinung nach jetzt schon durch soziale Tendenzen, wie sie an der sog. „Hipster“ Kultur zu sehen sind. Gegenstände werden gekauft, die alle eine Geschichte in sich tragen und durch die Zeit gealtert sind. Seien es die kaputten Jeans (Used Look) die verschmutzten Lederjacke, oder die Möbel von Opa, die aus dem Keller geholt wieder in die eigene Wohnung gestellt werden. Es ist auch das Phänomen, dass Einzelhandelsketten wie Manufuctum stark expandieren und einen deutlichen Schwerpunkt im Sortiment auf analoge, handgefertigte Produkte legen – die man sich übrigens vorher auf dem Smartphone im Internet anschaut. Oder die Schallplatten, die seit Jahren neue Verkaufsrekorde einfahren, wobei die Streamingdienste wie Spotify oder Soundcloud ebenso an Bekanntheit gewinnen. Es ist die sentimentale Schwere zwischen analogen und digitalen Dingen, die mich interessiert, und die ich auch bei Datenträgern beobachten kann (siehe Schallplatte). Daraus ist eine Serie entstanden, die verschiedene technische Dinge nüchtern reproduziert, die aus dem Alltag schon verschwunden sind oder verschwinden werden. Ich entwickelte zu den Objekten immer ein sentimentales Gefühl, was sich aus vergangen Erinnerungen speist (erste CD) oder in die Zukunft blickt, wenn bestimmte Dinge wie der USB Stick vielleicht verschwinden werden. Gleichzeitig hat meiner Meinung nach jedes Ding einen ästhetischen Wert und eine durchaus interessante Komposition.