Marmeladenglasmomente – Anja Nürnberg

„Wisst ihr, was ich mir manchmal vorstelle? Dass man so eine schöne Zeit einfach in ein Marmeladenglas stecken könnte. Und wenn man unglücklich ist, dreht man einfach den Deckel auf und schnuppert ein bisschen daran.“
Cornelia Funke, Die wilden Hühner, Hamburg 1996, S. 186

„Die großformatigen und farbgewaltigen Gemälde Anja Nürnbergs sind wie Marmeladengläser. Sie halten neben dem Sichtbaren besonderer Momente auch deren Stimmungen fest – mitunter meint man gar, die Geräusche zu hören oder den Augenblick riechen oder schmecken zu können. Mehr noch: Die Marmelade kann auch genießen, wer sie nicht selbst eingekocht hat, weil es der Köchin aka Malerin gelingt, beim Betrachter eigene Erinnerungen wieder lebendig zu machen. Der Esstisch, der die Spuren eines geselligen Beisammenseins in großer Runde trägt, die ausschnitthafte Darstellung einer Landschaft mit einem Ruderboot, ein in einen Nadelwald führender Weg, eine Frau und ein Kind bei der Verarbeitung von Früchten oder eine Wäscheleine mit wehenden weißen Laken – der Zauber des Alltäglichen und des Momentes, den wahrnimmt, wer die Fähigkeit hat, mit offenen Gemüt und mit Dankbarkeit für die kleinen Glücksmomente durchs Leben zu gehen.“ Kunsthistorikerin Anke Dornbach

Die Ausstellung „Marmeladenglasmomente“ entlehnt ihren Titel dem gleichnamigen Buch von Cornelia Funke und verweist auf die magischen, alltäglichen Momente, die in einem Marmeladenglas eingefangen werden können. Diese Idee spiegelt sich in meinen Werken wider, die Szenen des Alltags mit einer besonderen emotionalen Tiefe darstellen. Von geselligen Esstischen über malerische Landschaftsausschnitte bis hin zu intimen Familienszenen versuche ich die flüchtigen Augenblicke des Lebens einzufangen und mache sie bestenfalls für die Betrachter erlebbar.

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