Form & Color

Beide Künstler konzentrieren sich auf die wesentlichen Aspekte in ihrer Kunst. So setzt sich René Dantes in seinen Skulpturen aus Edelstahl, Cortenstahl oder Stein mit der Abstraktion und Assoziation menschlicher Figuren oder natürlicher Strukturen auseinander. Bei der Ausführung entwickelt er dabei eine eigene Formensprache, in dem er die reine Form herausarbeitet und sie auf ihr Wesentliches, auf ihren Geist, reduziert. Die Kunsthistorikerin Claudia Baumbusch schrieb dazu: „So wird jede Begegnung mit diesen vielschichtigen und mehrdeutigen Werken, die der Künstler absichtsvoll in einem assoziationsreichen Schwebezustand belässt, zu einem großen ästhetischen und sinnlichen Erlebnis.“
Maria Wallenstål-Schoenberg verfolgt einen ähnlichen Ansatz, denn ihr geht es um das Elementare und Essentielle in der Malerei, um die Eigenschaften der Farben, ihren Farbklang, ihren Rhythmus, und ihren Bezug zu den Nachbarfarben sowie um ihre Emotion. 
Dabei durchläuft die Künstlerin einen malerischen Prozess, sie bildet ihre Farben und schichtet mit Ölfarbe gemalte Farbfelder nass in nass aufeinander bis sie ihre kraftvollen, malerisch durchgearbeiteten Endfarben erreicht. Erst diese verschiedenen Schichtungen von Farben verleihen der sichtbaren Farboberfläche ihre Strahlkraft und Tiefe. Die Farben werden im gegenseitigen Wechselspiel die Protagonisten in ihren Bildern. 
Durch die ausdrucksstarken Farbkontraste entstehen in Maria Wallenstål-Schoenberg‘s Werken anregende Farbklänge, die sie zum zentralen Thema ihrer Kunst macht. Zusammen mit den Skulpturen von René Dantes, der mit seinen Formen ein spannungsreiches Raumgefüge erzeugt, eröffnen sie dem Betrachter subtile Wahrnehmungsräume und sprechen seine emotionale Ebene an. Die Herausforderung hierbei ist die Reduzierung ohne Verlust der Aussagekraft. Dies gelingt Maria Wallenstål-Schoenberg und René Dantes, denn sie schaffen es, die Aussagekraft quasi zu verdichten, zu kondensieren, bis sich Spannung, Rhythmus und Balance mit der Eindringlichkeit des Einfachen manifestieren. Die Gestaltungselemente Fläche, Linie, Form und Farbe bedeuten nur sich selbst 
und verweisen auf die sie erzeugende Grundidee. Diese essentielle Einfachheit der Struktur ist es, aus der Werke von dauerhafter und universeller Wirkung entstehen, die nicht nur aus ihrer Zeit und ihrem Kontext heraus erlebt werden können. 
«Formen und Farben sind nicht an sich schön, sondern die, welche durch seelisches Wollen hervorgebracht sind. 
Es ist etwas Geheimes, was hinter den Menschen und Dingen und hinter den Farben und Rahmen liegt, und das 
verbindet alles wieder mit dem Leben und der sinnfälligen Erscheinung, das ist das Schöne, das ich suche.» 
Ernst Ludwig Kirchner

Thank you for visiting our website! If you would like to be invited to our openings and other events, then please sign up for our newsletter.

Enquiry