1998–2003
Studium der Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Warschau
2001
Gaststudium an der H.d.K. (Hochschule der Künste) Berlin
2003
Diplom an der Akademie der Schönen Künste in Warschau mit den Schwerpunkten Malerei und Wandmalerei
seit 2001 lebt und arbeitet in Berlin
AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)
2022
Der geheime Garten, Galerie Filser & Gräf, München
2021
Forest Tales, Galerie Maurer, Frankfurt am Main
Life is a dream, Galerie Victor Lope, Barcelona
2018
Panta Rhei, Galerie Michael Schultz Berlin
Winter Tales, Galeria Victor Lope, Barcelona, Spain
2017
Neue Waldgeschichten – Galerie Filser & Gräf, München
2016
Waldzeichnungen, Galerie Michael Schultz Berlin
Aufs Land! Schloßmuseum Murnau, Murnau
Spekulativer Realismus, Neue Galerie Gladbeck, Gladbeck
2015N
Naturwelten (with Herbert Mehler), Kunstverein Münsterland, Coesfeld
Path, Galeria Apteka Sztuki Warsaw, Warschau / Polen
2014Z
auberwald, Galerie Michael Schultz, Berlin
Mysterious Tales, Galeria Victor Lope, Barcelona
2013
Galerie Filser & Gräf, München, »Unterwegs in den Bergen: Neue Zeichnungen« (EA)
2012
Galerie Christian Roellin, St. Gallen, Schweiz (EA)
Kunstverein Bad Salzdetfurth, »Holz« (GA)
2011
Kunstverein APEX, Göttingen (EA)
Galerie Maurer, Frankfurt am Main (EA)
Kunsthaus Hannover (GA)
Galerie Wolfram Völcker Fine Art, »Landschaften II« mit Ute Litzkow und Fiona Michie
2010
Wolfram Völcker Fine Art, Berlin (EA)
2009
Galerie Christian Roellin, St. Gallen, Schweiz
2008
Volcker Fine Art, Berlin, mit Sonia Alhauser und Nina Bovasso
2007
Kunsthaus Hannover (EA)
2006
duPont Gallery, Fredericksburg, Virginia, USA (GA)
2003
Warschau Krolikarnia Palast, Abteilung des Nationalmuseums Warschau
Finalausstellung: »Bild des Jahres 2003«
Galerie »Studio«, Warschau: Gruppenaustellung der Diplomanten der Akademie der schonen Künste Warschau
EA = Einzelausstellung, GA = Gruppenausstellung
Zu vielen Bildern von Malgosia Jankowska fallen einem Zitate aus Grimm’schen Märchen oder Zeilen romantischer Eichendorff-Gedichte ein. Dabei zeigt sie alles andere als blosse Wald- und Naturidyllen. Natürlich geht sie mit ihren Zeichnungen (wobei sie neben Filzstiften auch das Aquarell quasi zeichnerisch einsetzt) in eine neo-romantische Richtung. Ihre Waldszenen sind aber ambivalent. Ruhige Idylle oder bedrohliche Kulisse? Die Natur mit ihrer Anziehungskraft oder auch mit ihrem Angstmachendem. Jedenfalls geht von diesen grossformatigen Zeichnungen etwas Schwebendes, Geheimnisvolles aus. Malgosia Jankowska scheint den märchenhaften Szenen im Akt des Zeichnens wieder etwas Verwunschenes, etwas Verzaubertes einhauchen zu wollen.
Aus digital fotografierten Einzelmotiven setzt Jankowska in stringenter und technisch genau beherrschten Art neue Fantasielandschaften zusammen. Kinder sitzen arglos neben einem toten Hirsch im Wasser, spielen am Wasser, das einladend wirkt, aber auch seltsam abgrundtief. Aus winterlichen Bäumen, die in Rot gehalten sind, steigt eine überdimensionierte Eule auf. Die Arbeiten von Malgosia Jankowska haben etwas Magisches, tauchen ein in archetypische Bilder von Sagen, Mythen und Märchen. Und bei allen Waldgeheimnissen mit Schlangen, toten Tieren, giftigen Pilzen, stehenden Gewässern, Vögeln oder Wölfen strahlen die Bilder auch eine Unschuld aus – die oft in sich versunkenen Kinder, von denen man nicht weiss, mit welchen Botschaften der Natur sie gerade beschäftigt scheinen, sind da deutliches Symbol. Neben der überzeugenden Technik, die auch ein Studium alter Meisterzeichnungen verrät, spielt Malgosia Jankowskasubtil mit dem Licht. Das Papier, das es ihr erlaubt, weisse Flächen auszusparen, benutzt sie beeindruckend, um Lichtstrahlen und Lichtströme über ihre Natur-, Tier- und Kinderszenen zu lenken. Eine nicht unbedeutende Wirkung auf das geheimnisvoll Schwebende hat dabei auch eine genau kalkulierte Farbpalette.
Spezielle Grau-Blau-Braun-Mischungen sorgen oft für eine beruhigte Grundstimmung. Umso überraschender dann die Farbakzente. Plötzlich tauchen rote Pilze oder rote Beeren auf. Wie kleine Warnsymbole in einer Natur, die dem modernen Menschen mehr und mehr abhanden zu kommen scheint, die er verlernt hat, wirklich zu erleben. Den Umgang mit Filzstiften hat Malgosia Jankowska in Japan gelernt. Manche ihrer Arbeiten wirken auch ein wenig japanisch angehaucht.
Und in einigen Bildern ergänzt die Künstlerin, die Berlin gerne für Ausflüge in die Wälder der Uckermark verlässt, das Weben der Waldgeheimnisse und «baut» in ihre Arbeiten Hütten ein, die gar nicht recht auf Grund zu ruhen scheinen. Sie sind Symbole für Zufluchtsorte in der geheimnisvoll faszinierenden wie beklemmenden Natur.
Martin Preisser – St. Galler Tagblatt
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