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Utopian (airgreen), 2018,
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Utopian (natureblack), 2018,
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Utopian (grayyellow), 2019,
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utopian (browneyes), 2017,
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Utopian (pinkblock), 2018,
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utopian (mint), 2018,
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Utopian (jme), Kunststoff,
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I want to sea (utoopie), 42 x
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Utopian (mossblue), 2019,
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Hirofumi Fujiwara und Inge
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Hirofumi Fujiwara und Inge
Kurzbiografie

1984

Geb. in Hiroshima, Japan


Aktuell

Lebt und arbeitet in Karlsruhe


2003-2009

Studium an der Okayama Prefectural University


2010-2016

Kunstakademie Karlsruhe, Klasse Prof. Stephan Balkenhol


2016-2017

Meisterschüler bei Prof. Stephan Balkenhol



Solo Exhibitions
2019 galerie burster, Karlsruhe
2017 UTOPIA Evelyn Drewes Galerie, Hamburg
2015 WATCHLIST II / 2015 Evelyn Drewes Galerie, Hamburg
2014 BREAKING THE SPELL Galerie Helga Maria Bischoff, Berlin
2012 MAKING UP THE PAST Galerie Helga Maria Bischoff, Berlin
2011 Hirofumi Fujiwara SOLO EXHIBISION Cifaca Gallery, Japan

Preise
Aword of Excellence of OPU
PHON IX Kunstpreis fur Nachwuchskunstler Publikum Preis
Kunstpreis Evangelische Landeskirche (nominiert)

Group Exhibitions
2019 Gefärbte Wahrnehmung – Mit Inge Jakobsen, Galerie Filser & Gräf, München

2018 DIALOG DES STOFFLICHEN Museum Lobdengau, Ladenburg
SCULPTOUR "REFLECTION" Beukenhof Phoenix Galerie, Bergien
ART KARLSRUHE Messeplatz, KarlsruheNACHTS ALLEIN IM ATELIER IX Evelyn Drewes Galerie, Hamburg
Utopian / Playgraund galerie burster, Berlin

2017 BLACK / WHITE & FRIENDS galerie burster, Berlin
NACHTS ALLEIN IM ATELIER IV Evelyn Drewes Galerie, Hamburg POSITIONS am Postbahnhof, Berlin
KUNST ZURICH Kunst 17, Zurich
ART KARLSRUHE Messeplatz, Karlsruhe

2016 TOP 16 Mannheimer Kunstverein, Mannheim ART KARLSRUHE Messeplatz, Karlsruhe
NACHTS ALLEIN IM ATELIER III Evelyn Drewes Galerie, Hamburg HAMBURG SECTION Affordable Artfair, Hamburg
KUNST ZURICH Kunst 16, Zurich
TRANSNATIONAL Andreas Hemlings Atelier, Hordt
CONTEMPORARY ART BADEN-BADEN Skulpturen Salon, Baden-Baden POSITIONS am Postbahnhof, Berlin
EINE ZUKUNFT FOR DIE TRADITION Landesmuseum, Karlsruhe
FORIS Galerie Burster, Berlin
VENI, VIDI Evelyn Drewes Galerie, Hamburg

2015 NACHTS ALLEIN IM ATELIER Evelyn Drewes Galerie, Hamburg
ART KARLSRUHE Messeplatz, Karlsruhe LOKALE ANALOGE ciao, Karlsruhe
HAMBURG SECTION Affordable Artfair, Hamburg

2014 6 KUNSTLER-6 KUNSTAKADEMIEN Sparkasse Karlsruhe, Karlsruhe DAS OBERE DES KORPERS Galerie Frank Schlag&Cie., Essen
SCHONE NEUE WELT Poly Produzentengalerie e.V., Karlsruhe
AFFORDABLE ART FAIR Hamburg
KOLN - KYOTO Galerie Skala, Koln
BILDHAUEREI Kunstkontor, Munster
ART KARLSRUHE Messeplatz, Karlsruhe

2013 SOL LEWITT LOVES PANCAKES Projektraum ZIP, Basel Schweiz Hirofumi Fujiwara / MICHAEL KIPPHAHN Galerie Gerken, Berlin
ART KARLSRUHE Messeplatz, Karlsruhe

2012 DISTANCES Tenjin-MAM, Okayama, Japan
CREATORS LOUNGE D-mall, Kojima, Okayama, Japan
KUNST PREIS BILDER? BILDER! Evangelische Landeskirche, Stuttgart 2011
FOKUS Kunstverein Radolfzell, Radolfzell
CREATORS LOUNGE Kurashiki, Japan




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Inspirieren lässt sich Hirofumi Fujiwara von der Vielfalt der Menschen, die ihm in seinem alltäglichen Leben begegnen. Beim Beobachten dieser facettenreichen Persönlichkeiten erhebt der Künstler jedoch weniger den Anspruch einer detailgetreuen Wiedergabe. Vielmehr ist er auf der Suche nach Einzelheiten der vielen, unterschiedlichen Menschen, die ihr für seine künstlerischen Projekte sammelt. Die Kollektion aus unterschiedlichen Charaktereigenschaften und Persönlichkeitsmerkmalen, die jeden Menschen individuell auszeichnen und aus verschiedenen Perspektiven vielfältig rezipiert werden können, dienen ihm anschließend als Motivkatalog für seine Werke. So nutzt er die Beobachtungen, um ebenso individuelle Figuren zu kreieren. Jede der naturalistischen Skulpturen aus Ton und Kunststoff unterscheidet sich in kleinen Details von den Anderen und ist demnach in zweifacher Hinsicht ein Unikat.Den Schaffensprozess seiner Figuren beschreibt Hirofumi Fujiwara als eine Verkettung von Zufallsmomenten. Da ihm lediglich seine Erinnerunegn an das Gesehene bleiben, lässt sich der Künstler vom aufwändigen Arbeitsprozess selbst leiten. Zu Beginn einer jeden Skulptur existiert lediglich eine grobe Vorstellung. Wohin ihn die kreative Reise führen wird, ist gänzlich unklar. Jeder Arbeitsschritt, jede Entscheidung für oder gegen die Ausprägung eines Figurenelements beeinflusst die darauf folgenden Schritte.Konzeptueller Leitfaden und ein besonderes Anliegen des Künstlers ist die Möglichkeit einer Vielzahl von Interpretationsansätzen. Genau wie beim Menschen selbst, sollen auch die Figuren in einem gewissen Maß unergründlich bleiben. Das Vielschichtige und Geheimnisvolle einer jeden Person ist es, was Hirofumi Fujiwara zu seinen figürlichen Arbeiten motiviert. Dieser Aspekt bezieht sich ebenso auf den Betrachter: so verschieden die Rezipienten sind, werden sie ebenso viele, unterschiedliche Gestalten erkennen, diverse Geschichten konstruieren und unzählige Deutungen vornehmen. Dabei thematisiert Hirofumi Fujiwara das Mit- und Gegeneinander von inneren und äußeren Qualitäten. Auch wenn das Innere einer starren, leblosen Figur unergründlich erscheint, ist es umso spannender das Äußere der Skulpturen zu einer Geschichte zu entwickeln und das vollkommen unabhängig und losgelöst von den Vorstellungen des Künstlers.
Bei seinem neusten Projekt beschäftigt sich Hirofumi Fujiwara mit dem Thema "Utopia". Bei diesen Skulpturen handelt es sich weniger um Modelle des Menschen in der Zukunft, vielmehr schafft er Figuren einer Parallelwelt. In Abgrenzung zu seinen früheren Arbeiten verbindet die Skulpturen dieser Werkserie das Element der Verschleierung. Umgesetzt wird dieser Aspekt des Geheimnisvollen durch den Einsatz transparenter Mauern, die wie ein Schutzwall um die Figuren konstruiert sind. Erst bei genauerem Hinsehen kann man das Wesen jeder einzelnen Figur hinter Plexiglas, Silikontropfen oder Strohhalmen erahnen. (Elisa Hornacek - Kunsthistorikerin)
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Inge Jakobsen & Hirofumi Fujiwara

Vernissage:
Freitag, 22. März 2019 um 18:00 Uhr
Ausstellung:
Sa, 23. März 2019 bis Do, 02. Mai 2019
Ausstellungsort:
Neuturmstr. 2 | 80331 München



„Der Betrachter ist im Bild.“*
Wolfgang Kemp

Die gefärbte Wahrnehmung

Schönheit? Kunst? Form? Farbe? Keiner dieser Begriffe, die wir täglich, oft beiläufig benutzen und mit denen wir zu beschreiben suchen, was wir „betrachten“, lässt sich genau bestimmen. Längst sind die wissenschaftlichen Disziplinen der Gehirnforschung auf der Suche nach Antworten zu den Fragen unserer visuellen Wahrnehmung und die Kunstwissenschaften befassen sich mit dem Verfahren der Rezeptionsästhetik, welche annimmt, dass die Bedeutung der Bilder erst im Prozess der Wahrnehmung und in der Wechselwirkung des Betrachtenden unter Einfluss seiner evolutionsgeschichtlichen und kulturellen Prägungen hergestellt wird.
In der aktuellen Ausstellung mit den Arbeiten von Inge Jakobsen und Hirofumi Fujiwara zeigen wir zwei Künstler, die unsere subjektiv gefärbte Wahrnehmung auf sehr unterschiedliche Art und Weise herausfordern.

Dass eine Farbe ohne Licht nicht wahrgenommen werden kann, ist bekannt, aber auch ohne Form ist das Sehen der Farbe nach Meinung der Wissenschaftler nicht möglich. „Denn um Farbe zu konstruieren, muss das Gehirn den Lichteinfall auf verschiedenen Flächen miteinander vergleichen,“* sagt Semir Zeki, ein wichtiger Vertreter der Neuroästhetik in einem Interview zum Thema der Wahrnehmung.
Mit dem Phänomen der Interaktion von Farbe und Form befasst sich die Künstlerin Inge Jakobsen.
In einem vielgestaltigen Formenvokabular verbindet ihre Kunst Gegensätze, wie malerische Sensibilität und formale Präzision. In einem Wechselspiel zwischen farbigen Flächen und energetischen Formen entstehen Kompositionen, die imaginäre Räume und vibrierende Farbschwingungen entstehen lassen.
In ihren aktuellen Arbeiten, die teils aus Holz und teils aus geformter Leinwand gebaut sind, wird das Thema der Ergänzung und Dualität von Form und Farbe, von Licht und Dunkel und letzten Endes von allen Gegensätzen, die nicht ohne einander wirken können, künstlerisch hinterfragt. „Ich empfinde meine Bilder und Objekte als Rechenstücke, Rätsel oder Kabalen, die aufgehen müssen,“* schreibt die Künstlerin. Doch welche Rätsel geben ihre Farbintensiven und zugleich konkret anmutenden Arbeiten auf? Welche Wirkung haben Sie auf unsere Wahrnehmung oder umgekehrt?

Die naturalistischen, anthropomorphen Skulpturen von Hirofumi Fujiwara evozieren wiederum die Frage nach der Reaktion unserer Perzeption auf die für uns vertrauteste Form, nämlich nach dem menschlichen Abbild.
Seine Skulpturen sind keine Abbildungen der Individuen mit charakteristischen Zügen. Ätherisch, beinahe geschlechtslos, aber eindringlich in ihrer stillen Präsenz appellieren sie an die Aspekte der Vertrautheit und Fremdheit zugleich. Das Unergründliche im menschlichen Wesen, das eine unbegrenzte Möglichkeit an Interpretationsansätzen bietet, ist der Grund der Auseinandersetzung des Künstlers mit der figürlichen Darstellung. Denn diese Gegebenheit lässt das Sehen der Gestalten von Hirofumi Fujiwara zu Gänze im Auge des Betrachters. Ein Jeder, je nach eigenen Sehgewohnheiten, kulturellen Prägungen und Weltanschauungen wird in diesem ästhetischen Exemplar des Menschen, einen Eigenen zu erkennen glauben.

Tinatin Ghughunishvili-Brück | Kunsthistorikerin & Kuratorin München


*KEMP, WOLFGANG: Der Betrachter ist im Bild, Kunstwissenschaft und Rezeptionsästhetik, Berlin 1992
*Semir Zeki im Interview mit Stefan Klein,
ZEITMAGAZIN NR. 2/20192. JANUAR 2019, 16:49 UHR EDITIERT AM 7. JANUAR 2019, 20:48 UHR
*Artist Statement, Inge Jakobsen, 2019